Das DONAU 3 FM Weihnachtsmarktradio mit Alexander Baumann, Oberbürgermeister von Ehingen
Shownotes
Im DONAU 3 FM Weihnachtsmarktradio erzählt er, wie stressig die Wochen vor Weihnachten wirklich sind, warum der Weihnachtsmarkt für viele wie ein „Wohnzimmer im Dezember“ ist und was ihn an Ehingen besonders freut. Außerdem geht’s um die Stimmung in der Stadt, den angespannten Haushalt – und um das Marktplatz Open Air 2026 mit Fäaschtbänkler und Nena.
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00:00:00: Genau, Herr Baumann, wir sitzen jetzt mitten in der Vorwarnachtszeit, gefühlt ist in Ehingen richtig viel los, bevor wir jetzt mal ins große Ganze gehen.
00:00:06: Wie stressig ist in so eine Vorwarnachtszeit für ein Oberbürgermeister von Ehingen?
00:00:10: Ja, tatsächlich ist nicht nur gefühlt sehr viel los in Ehingen, sondern... Tatsächlich viel los in Ehingen, das heißt, es gibt eine relativ dichte Terminfülle an Weihnachtsfeiern, aber auch an vielen Sitzungen, das normale Geschäftsleben, die normale Bürotätigkeit, Mitarbeiterversammlungen, Weihnachtsgrüße.
00:00:29: Also es kommt schon einiges Zusammennehmer vor Weihnachten und deshalb freut man sich danach, wenn man so einen Ruhepohl über die Feiertage erreicht und mal ein bisschen für sich sein kann.
00:00:37: Das hätte ich kaut relativ bequem, ja, aber schafft man es auch mal so privat über den Weihnachtsfaktorständen oder ist man da immer nur so im Dienst wie jetzt gerade?
00:00:45: Naja, also... Wenn ich in Ehingen über den Weihnachtsmarkt gehe, der jetzt ja auch zehn Tage dauert und noch bis zum nächsten Sonntag, dann begegne ich natürlich viele Menschen dort, die ich kenne.
00:00:55: Und da gibt es das eine oder andere Schwätzle, dann kann das auch mal ganz locker sein.
00:00:59: Aber im Grunde genommen ist man immer der Oberbürgermeister, das gehört zu diesem Job dazu.
00:01:03: Das macht mir aber auch Freude und da habe ich kein Problem damit.
00:01:06: Konnten Sie sich also ein bisschen den Weihnachtsmarkt hier auch anschauen?
00:01:09: Gab es schon irgendwelche Highlights in der halben Stunde oder?
00:01:11: Also das Highlight jetzt gerade eben in der letzten halben Stunde war tatsächlich eine rote Wurst.
00:01:16: Die Rote wascht.
00:01:16: Ja, ganz das
00:01:17: ist.
00:01:17: Nein, aber es gibt, ich will das nicht schmälern, es gibt natürlich hier, ich bin gerade so eine halbe Stunde drüber geschlendert über den Markt.
00:01:23: Es gibt hier viele interessante Stände und das ist ja schön, wenn man sieht, wie groß und vielfältig dieses Angebot ist.
00:01:30: Und was ich immer persönlich auch ganz nett finde, man begegnet immer wieder Menschen, die man schon mal gesehen hat, die man kennt, wo man schön Hallo sagt oder auch mal ein, zwei Sätze austauscht.
00:01:39: Das finde ich macht so einen Markt ja auch aus.
00:01:41: Auf
00:01:42: so ein Dorftreff.
00:01:43: Auch wenn man jetzt in der Stadt ist, klar.
00:01:44: Aber es fühlt sich mal wie so ein Dorftreff, wo man sagt, okay, treffen wir uns heute Abend noch auf dem Glühwein, auf dem Weihnachtsmarkt.
00:01:50: Genau.
00:01:50: Aber das ist schon mal was Geschicktes.
00:01:51: Super.
00:01:52: Dann mal die Nachrichten anschauen, die Nachrichtenlage.
00:01:56: Ist ja gefühlt alles gleichzeitig immer Thema, Weihnachtsmarkt, Wirtschaft, Großveranstaltungen, aber auch schwierige Haushaltsfragen.
00:02:03: Wie würden Sie denn selbst so gerade die Stimmung in Ehingen beschreiben?
00:02:07: Naja, wir sind Teil der großen kommunalen Familie in dieser Republik, in diesem Land, in Baden-Württemberg.
00:02:13: Und uns geht's wie vielen anderen Kommunen auch.
00:02:15: Wir haben derzeit Mühe, unseren Haushalt auszugleichen.
00:02:19: Wir haben ihn jetzt verabschiedet kurz vor Weihnachten, also den Haushalt für das nächste Jahr.
00:02:23: Und wir müssen wie viele andere auch feststellen, dass wir ihn nicht mehr ausgleichen können.
00:02:27: Das heißt, wir haben ein Defizit, dass wir aber ... bei uns in Ehingen auch aus Rücklagen für das nächste Jahr abdecken können.
00:02:34: Insofern keine Gefahr am Verzug, aber natürlich eine bedenkliche Situation, wenn wir die weitere Entwicklung angucken und wissen, dass wir auch von wirtschaftlicher Entwicklung abhängig sind, die eben im Moment so ist, wie sie ist, nämlich schwierig.
00:02:49: Und es betrifft uns wie viele Gemeinden.
00:02:51: Was heißt das denn für die Bürger von Ehingen?
00:02:54: Ich habe das in meiner Haushaltsrede zum Ausdruck gebracht, dass es tatsächlich für die Dinge, für die die Stadt verantwortlich ist, für die Bürgerinnen und Bürger im nächsten Jahr keine Veränderungen geben wird.
00:03:03: Es geht keinem in Ehingen nächstes Jahr schlechter als in diesem Jahr, also immer noch sehr gut, aufgrund dessen, was die Stadt Ehingen zu verantworten hat.
00:03:12: Konkret, wir erhöhen keine Steuern, wir haben ein ungeschmälertes kulturelles Angebot, wir haben Festivals, wir haben die gleichen Dienstleistungen wie immer.
00:03:24: Wir verschulden uns nicht.
00:03:25: Wir sind eine schuldenfreie große Kreisstadt.
00:03:28: Das heißt, niemand wird in Ehingen etwas davon spüren.
00:03:31: zunächst einmal, dass wir einen defizitären Haushalt haben.
00:03:34: Aber es ist kein Zustand, den wir auf Dauer aushalten.
00:03:38: Aber konkret war ja die Frage, was wird man davon in den nächsten Jahren spüren?
00:03:41: Nichts.
00:03:42: Sehr gut, also zum Marktplatz auf dem R kommen wir nachher auch noch.
00:03:45: Davor aber noch mal kurz dieses Jahr geblickt.
00:03:48: Der Weihnachtsmarkt, Sie haben es vorher mal angesprochen.
00:03:50: Ehing läuft aktuell für viele Ehinger ja so ein bisschen wie das Wohnzimmer im Dezember.
00:03:55: Was bedeutet denn der Weihnachtsmarkt für die Stadt jenseits von Glühwein und Buden?
00:03:59: Ja, dass es in der Tat ein Treffpunkt ist für die Menschen in der Stadt.
00:04:03: Und wenn man so am Abend drüber geht, man stellt fest, die eine oder andere So-After-Work-Party findet dort statt, die Menschen treffen sich.
00:04:10: Ich glaube, das steht im Vordergrund.
00:04:12: Dann haben wir ein sehr umfangreiches Programm auf unserem Weihnachtsmarkt über siebzig Auftritte von Vereinen, von Gruppierungen, von Kindern, von Kindergärten, von den Kleinen bis zu den Großen.
00:04:22: Und ich glaube, das ist ein sehr abwechslungsreiches, reichhaltiges Programm, das die Menschen auch interessiert.
00:04:27: Wir haben dieses Jahr den Markt ein bisschen in der Aufstellung der Boden, ein bisschen lockerer Gestalt, also sind gleich viele Anbieter wie immer, aber auf ein bisschen mehr Platz.
00:04:37: Das wird sehr positiv von den Menschen wahrgenommen.
00:04:40: Ja, uns ein oder andere Angebote, etwas auf dem Markt zu kaufen, außer Essen und Trinken gibt es natürlich auch und das macht die Vielfalt aus.
00:04:47: Bis hin zur Tatsache, dass man Eisstock schießen kann, Kutschfahrten machen kann mit der Pferdekutsche.
00:04:53: Ich glaube, das ist ein rundum schönes Angebot, das von vielen Menschen tatsächlich auch wertgeschätzt wird.
00:04:58: Die Resonanz ist aus meiner Sicht entsprechend.
00:05:00: Merken Sie denn auch so persönlich, wie wichtig genau solche Orte wie z.B.
00:05:04: jetzt in den Weihnachtsmarkt sind für die Gesellschaft, um eben... Ja, so einen gewissen Zusammenhalt zu bieten.
00:05:11: Ja, aus meiner Sicht ist es sehr wichtig.
00:05:13: Wir sind alle soziale Wesen, wir sind ja keine Einzelgänger in der Regel.
00:05:18: Wir lieben es, mit anderen Menschen zusammenzutreffen und dafür bieten solche Gelegenheiten wie im Weihnachtsmarkt, finde ich, einen tollen Rahmen und das wird schon auch wahrgenommen.
00:05:28: Haben Sie denn so einen bestimmten Stand, wo Sie immer hängen bleiben auf dem Weihnachtsmarkt, beim Eisstock schießen?
00:05:33: Naja, ich habe da jetzt keine Präferenzen und muss ja als Oberbürgermeister auch relativ neutral sein.
00:05:39: Aber ich war zum Beispiel gestern mit meinen Amtsleiterinnen und Amtsleitern bei einem Stand, wo wir uns bei Punch, auch um Tessin Glühwein und leckerem Gebäck über das Jahr unterhalten haben, auch ein bisschen resumiert haben.
00:05:53: Und sowas gehört auch in der Runde, wo man sonst überwiegend nur geschäftlich zusammen ist, glaube ich auch dazu, dass man sich dann mal trifft und aus einer oder andere locker austauscht.
00:06:03: Jetzt gucken wir mal ein bisschen mehr auf die Festivität.
00:06:06: Wir haben die Tage im Programm verkündet, dass bei uns bei Moaili hier bei Sean Paulitz dabei ist.
00:06:11: Aber natürlich gibt es auch einen Ehingen, ein sehr sehr großes Open Air, das Marktplatz Open Air wird auch im Jahr auch im Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr
00:06:24: Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr.
00:06:33: Ja, wir freuen uns drauf.
00:06:34: Wir hatten letztes Jahr ein tolles Open-Air und wir werden dieses Jahr eines und wir werden im nächsten Jahr auch wieder eines haben.
00:06:37: Ich finde auch diesen, darf man glaube ich schon sagen, Kontrast sehr gut.
00:06:39: Zwischen einerseits Festbänkler am sechsten Juni, wer es sich merken möchte und am siebten Juni dann mit Nina am Tag drauf.
00:06:44: Ich glaube, das sind zwei tolle Angebote, die wir in unserer Region machen können.
00:06:48: Wirkt ja weit über die Stadt hinaus und ich bin überzeugt davon, dass der Marktplatz wieder voll sein wird und für viele Menschen Freude daran haben, was da geboten ist.
00:06:55: Auf jeden Fall auf jeden Fall zwei Bandsminder, sehr, sehr großen Fanbase.
00:06:59: Ich glaube, wenn wir jetzt hier neunhundzig Luftballons anstimmen würden, dann würden einige mitmachen.
00:07:03: Darauf verzichten wir jetzt mal ein bisschen.
00:07:05: Aber was sagt denn so ein Line-Up über den Anspruch der Stadt auch aus?
00:07:10: Ja, wir haben schon den Anspruch, dass wir ehemals lebenswert gestalten und da gehört ein umfangreiches Kulturprogramm, genauso dazu wie das Marktplatz oben, oder die Kerbe, die wir im Herbst auf dem Marktplatz haben, oder bei uns von großem Stellenwert die ehemaligen Phasen, die nächstes Jahr mit dem großen Landschaftsreffen im Januar schon.
00:07:29: Tausende von Naren nach Ehingen bringen wird.
00:07:31: Das gehört zum städtischen Selbstverständnis dazu.
00:07:34: Genauso wie die vielen Zeltfeste auf unseren Ortsteilen, in unseren Gemeinden, die wir drum oben haben.
00:07:40: Das ist das, was das Leben ausmacht, was Menschen zusammenbringt, was Freude bereitet und was manche frohe Stunde in Ehingen erleben lässt.
00:07:48: Also für mich ist das ein tolles Angebot und ich glaube, für viele in Ehingen, die das so wahrnehmen.
00:07:54: und nochmal Marktplatz oben eher, wenn ich zurückblende auf diesen Sommer.
00:07:58: Ich war bei beiden Konzerten mit dabei, grausartige Erlebnisse und viel Freude.
00:08:03: Da fühlt man sich richtig wohl als Stadtoberhaupt, wenn man sieht, wie die Menschen mitmachen und dann ihren Spaß haben.
00:08:08: Nimmt
00:08:08: man sich denn auch vor dem startes neue Jahr, auch bei bekannten Gaben, einfach schon frei an dem Wochenende, dass man sagt, ob Annina will ich auf jeden Fall dabei sein?
00:08:16: Also ich... Bei mir ist der Terminkalender eigentlich für diese beiden Abende geblockt, das ist klar, aber ich stelle das im Umfeld auch fest.
00:08:23: und wenn ich jetzt auch sehe, wie viele schon Karten sich gekauft haben für die beiden Konzerte im nächsten Jahr, dann freut mich das, weil das zeigt ja, das Interesse ist da und die Leute nehmen sich diesen Termin vor und gehen dann da auch hin.
00:08:38: Ist das jetzt auch genau der Gedanke hinter solchen Hörzer hat?
00:08:40: Weil ich meine, Nena ist ja jetzt eine Künstlerin, glaubt von Eltern bis Enkel, kennt die, glaub ich, jeder, dass man bei solchen Sachen auch Generationen zusammenbringen möchte?
00:08:49: Ja, das ist natürlich ein Thema und ich glaube, das gelingt sehr gut.
00:08:53: Wir haben das in den vergangenen Jahren bei Spider Murphy zum Beispiel, bei Status Quo und bei anderen Bands, die da waren, das Alt und Jung zusammen feiern und ich denke, Nena, wo irgendwann all die Themen, die Titel sind, die auch durch.
00:09:12: über Generation hinweg von den Menschen wahrgenommen werden und auch, glaube ich, zu Freude führen und den Spaß und die Spielfreude, auch das Können, das dahinter steckt, das bei den Festspenglern vorhanden ist.
00:09:24: Ich glaube, das ist nochmal eine ganz andere Kategorie.
00:09:27: Und wenn man erlebt, wie erfolgreich die im Moment unterwegs sind, freuen wir uns unglaublich darüber, dass für Alt und Jung etwas auf dem Marktplatz geboten ist.
00:09:35: Und wir freuen uns natürlich, dass wir auch wieder in diesem Jahr Partner sein dürfen für alle, die jetzt mitgehört haben oder auch für sie da draußen.
00:09:40: Tickets gibt es natürlich immer noch auf Donau.
00:09:43: Wie guckt man nochmal in die Stadt bisschen rein?
00:09:46: Gleichzeitig ließ man ja auch Haushalt, ist angespannt, große Herausforderungen.
00:09:51: Wie schafft man so den Spagat zwischen sparen und trotzdem Kultur ermöglichen?
00:09:57: Ja, ich glaube, wir brauchten ein Bewusstsein dafür, dass wenn gespart wird, ja, natürlich erst mal die freiwilligen Aufgaben im Vordergrund stehen.
00:10:08: Das liegt in der Natur der Sache, weil alle Pflichtaufgaben von uns so oder so erledigt werden müssen.
00:10:14: aber bei den Freiwilligen Aufgaben dann der Blick eher drauf kommt.
00:10:18: Wir brauchen das Verständnis dafür, dass Kultur und vieles andere, was zu den Freiwilligen Aufgaben gehört, genauso dazu gehört zum vernünftigen Leben, zu einer lebensfrohen Stadt auch, sodass wir dann eben schauen, dass wir diese Angebote trotzdem aufrechterhalten.
00:10:34: Und ich habe es vorher gesagt, es wird keine Abstriche im nächsten Jahr geben.
00:10:39: Wir schauen, dass wir das hinbekommen und wir schauen, dass wir Das, was wir tun, auch effizienter gestalten, um dadurch möglicherweise Kosten einzusparen, Themen wie Digitalisierung, Themen wie KI spielen dabei eine Rolle oder auch das eine oder andere, was wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ja auch zumuten, was sie tun müssen, damit noch mehr in der gleichen Zeit erledigt werden kann.
00:11:08: Das ist einerseits eine Zumutung, aber auch etwas, wo ich vor bin, dass ich ein schlagkräftiges Team im Rathaus in Ehingen und in den Einrichtungen, die dazu gehören, habe, die das auch ganz überwiegend mittragen und für diese Stadt auch mitleben.
00:11:23: Wenn wir noch mal auf solche Festivals oder so Kulturangebote zurückkommen wollen, weil das ist ja meist noch immer so ein bisschen das Ding, wo die Bürger auch sagen, ja, sie brauchen den Ausgleich.
00:11:34: Es soll ja auch kein Luxus sein, sondern eher so ein Standort.
00:11:38: Fakt, ob ich es mal nennen.
00:11:39: Warum sind solche Events trotzdem wichtig gerade in Zeiten, wo es vielleicht hier und da mal ein bisschen schwieriger läuft?
00:11:45: Naja, das hat ja mehrere Ausstrahlungsrichtungen, sage ich mal.
00:11:50: Das eine hatte ich gesagt, das Thema ist die Menschen zusammenzubringen, Anlässe zu schaffen, an denen man sich trifft.
00:11:56: Aber natürlich haben darüber hinaus jetzt zum Beispiel solche Konzertveranstaltungen, auf dem Marktplatz haben ja auch Ausstrahlung in die Innenstadt Handel, haben Ausstrahlung in die Gastronomie, in die Hotellerie, führt dazu, dass Menschen nach Ehen kommen.
00:12:11: Ich habe letztes Jahr lagen die Konzerte drei Tage auseinander.
00:12:15: Da gab es Menschen, die waren bei beiden Konzerten da und haben sich dann eben über vier Tage in Ehingen aufgehalten.
00:12:20: Das ist ja etwas, was auch den Unternehmen in Ehingen letztlich guttut und auch dem Innenstadthandel guttut.
00:12:27: Wenn man in Urlaubstimmung ist, wenn man Freude empfindet, dann kaufen wir auch das ein oder andere ein.
00:12:32: Das schau ich hier auf den Weihnachtsmarkt ja so.
00:12:34: Und so ist das dann im Städtele auch.
00:12:36: Und das ist, glaube ich, ein weiterer guter Gesichtspunkt und deshalb unterstützen wir das auch aus Sicht des Stadtmarketings sehr gerne.
00:12:44: Sie sind ja ein Stammgast, wie es man nennt, beim Weihnachtsmarktradio.
00:12:48: Wenn wir jetzt im Jahr nochmal hier sitzen, was würden Sie sich denn so wünschen, was die Leute dann über Ehingen sagen?
00:12:55: Naja, das ich würde mir schon wünschen und ich denke, das ist auch so, dass sie ehigen als lebenswerte, interessante Stadt wahrnehmen.
00:13:02: Wir sind nicht nur eine Stadt mit einem reichhaltigen, kulturellen Angebot.
00:13:05: Wir haben interessante Arbeitsplätze bei uns in der Stadt.
00:13:08: Wir haben sehr viele Einpendler, aufgrund der Unternehmen, die sie in ihnen gibt und wir sind, wie Liebert zum Beispiel, aber auch viele andere.
00:13:15: Wir haben auch ein interessantes, glaube ich, Wohnangebot zu vergleichsweise vernünftigen Preisen.
00:13:22: Wir werden konkret im nächsten Jahr wieder ein großes Baugebet zum Beispiel erschließen.
00:13:26: Also wir versuchen auch als Wohn- und Lebensort interessant zu bleiben und dann ist es ja kein Geheimnis.
00:13:31: dass Ehingen ein wirklich reizvoller, landschaftlicher Umgebung liegt.
00:13:35: Wir sind mit vielen unseren Teilarten auf der Schwäbischen Alp.
00:13:39: Wir sind im Donautal.
00:13:40: Sechs unserer Teilarten liegen im Biosferengebiet Schwäbische Alp.
00:13:43: Das ist auch interessant, um Freizeit zu verbringen, um mal mit dem Rad durch die Landschaft zu fahren, Wandern zu gehen, Besinnungsweg als Einwanderweg oder der Bierkulturwanderweg, den es in Ehingen gibt.
00:13:55: Das sind alles Magnete.
00:13:56: die dazu führen, dass Ehingen, glaube ich, schon interessant erscheint und die Bedingungen so sind, dass die Menschen, die dort sind und die, die hinkommen, das als interessant und erstrebenswert erleben.
00:14:09: Was sind denn noch so Themen, die jetzt für den Jahr zwanzig wirklich prägend sein werden?
00:14:14: Naja, wir haben jetzt im Jahr zweitausendfünfundzwanzig, den Weg dafür geebnet, dass es eine große Industrieansiedlung, also nämlich die Formalipa geben kann.
00:14:24: Das schafft wieder neue Arbeitsplätze, das schafft aber auch natürlich Aufgaben für uns in der Infrastruktur.
00:14:30: Wir haben uns vorgenommen, dass wir ein, das Stadtentwicklungskonzept, das es jetzt seit zehn Jahren gibt, dass wir das erneuern, neue Zielsetzungen, modifizierte Zielsetzungen haben.
00:14:40: Das ist ein großer Beteiligungsprozess, der im Moment gerade läuft und der im nächsten Jahr dann abgeschlossen mit neuen Zielsetzungen für die Innenstadt.
00:14:50: Was wollen wir da tun?
00:14:51: Wo wollen wir uns hinentwickeln?
00:14:52: Und dann haben wir eine Reihe von Schulgebäuden, die saniert werden müssen, dass auch unsere Schulen interessant bleiben.
00:14:59: Dazu zählt in irgendwie die Realschule und auch die eine große Grundschule und die Langenfeldschule.
00:15:06: Sehr cool, also für die ganze Bevölkerungsschicht, was dabei.
00:15:09: Und wenn man irgendwann so hört, ist es schon eine toll lebenswerte Stadt, oder?
00:15:13: Also ich empfinde das so.
00:15:14: Ich selbst lebe seit dreißig Jahren dort.
00:15:16: Ich bin auch beruflich seit dreißig Jahren in Ehingen.
00:15:18: Für mich ist Ehing ein Heimat und es ist eine sehr lebenswerte Heimat.
00:15:21: Ich bin gerne dort, was nicht heißt, dass ich nur in Ehingen wäre.
00:15:26: Komm mal gerne mal nachholen.
00:15:27: Aber Ehingen ist tatsächlich eine interessante Stadt und ich glaube, es lässt sich... gut dort leben.
00:15:33: Und wenn man so auf das schaut, was auch für Menschen wichtig ist, dann gehört ja zum Beispiel auch Gesundheitsversorgung mit dazu.
00:15:40: Und da ist der Neubau des Krankenhauses in Ehingen eine wegweisende Generationenentscheidung, glaube ich, mit den Investitionsvolumina, die man dort hat, dass auch mit Blick auf diesen Teil der Versorgung und das Gefühl auch sicher zu sein, als im Sinne von Gesundheitsversorgung sicher zu sein, ist was uns beschäftigt und wo wir im nächsten und im übernächsten Jahr die wesentlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Neubau gelingen kann.
00:16:08: Da wird natürlich viel Erfolg.
00:16:11: Gibt es Momente, wo sie einfach auch nur Bürgerbaumann sind und nicht Oberbürgermeister, gerade jetzt auch in Ehe, wenn sie da so spazieren laufen?
00:16:19: Ja, das gibt es natürlich.
00:16:20: So wie hier übrigens auch.
00:16:21: Da winkt man mal so einen kleinen Besucher vom Weihnachtsmarkt.
00:16:24: Das sind die Herr Klasse.
00:16:26: Und so geht das in Ehingen auch.
00:16:27: Ich halte mich ja in dieser Stadt auf.
00:16:29: Ich lebe mit meiner Familie in Ehingen.
00:16:31: Ich gehe samstags auf den Wochenmarkt.
00:16:33: Ich gehe zu Veranstaltungen, zu den Konzerten der Musikvereine, zu Kulturvereinstaltungen.
00:16:39: Ich bewege mich in meiner Freizeit mit dem Fahrrad auf unserer Gemarkung.
00:16:43: Ich fahre mit dem Mountainbike durch den Wald.
00:16:46: Das sind alles Erlebnisse, die mich auch zum Normalen normalen Bürger machen.
00:16:50: Gleichwohl ist es natürlich so, wenn man jemand trifft, dann begegnet einem schon einmal der Satz, dass man sagt, na ja, geschickt, dass ich sie gerade treffe.
00:16:59: Ich hätte da noch dieses oder jenes anlegen.
00:17:02: Aber das gehört.
00:17:04: Zu meinem Job dazu und es ist auch Teil meiner Berufsaufassung, da habe ich kein Problem damit.
00:17:08: Ja, so sehe ich es nämlich auch, weil es wäre jetzt auch gerade schon meine nächste Frage gewesen, weil wenn man so viele Themen auf sich hat, die ja auch nicht z.B.
00:17:13: nicht ganz einfach sind, sie treffen ja auch jeden Tag wichtige Entscheidungen, da muss man ja auch einen Ausgleich haben, um runterzukommen.
00:17:19: und das ist dann eben durchs Radfahren, oder?
00:17:21: Ja, die eine Seite ist sich ein bisschen zu bewegen, also Radfahren oder auch spazieren gehen, draußen laufen.
00:17:29: Tatsächlich ist das so.
00:17:30: Ich habe in meiner Jugend sehr viel Musik gemacht.
00:17:33: Dazu habe ich heute ... wenig Gelegenheit, aber so für mich alleine mal ein bisschen ins Klavier sitzen, bisschen rumklempern.
00:17:40: Das ist etwas, was einen runterbringt.
00:17:42: Und wenn man sich auf Musik zum Beispiel konzentrieren muss, dann fällt es leicht von anderen Gedanken auch mal zwischendurch los zu lassen.
00:17:49: Ja, wollte ich grad schon fragen, weil wenn man dann so, wie ist das als Oberbürgermeister, wenn man durch den Ort läuft, denkt man sich dann immer so, also hat man dann quasi so die Papier vom Kopf, denkt sich, okay, da hinten, da war ja auch noch irgendwas, was ich irgendwo nächste Woche noch machen muss.
00:18:01: Hier ist das noch, oder ist dann eher so, dass man sagt, oh, das hab ich auch schon.
00:18:05: oder geht man da einfach ganz normal durch?
00:18:08: Es ist natürlich schon das private und das berufliche sehr verwoben miteinander.
00:18:12: Wenn ich durch die Stadt laufe, dann sehe ich das schon auch mit meiner beruflichen Brille und sehe, wo noch Aufgaben auf uns warten und sehe natürlich auch die Stellen, wo Aufgaben erledigt sind, die Resonanz aus der Bevölkerung begegnet einem auch.
00:18:26: unmittelbare Begegnung ist.
00:18:28: Etwas, was uns auch, sag ich mal, unterscheidet von abstrakter großer Politik.
00:18:33: Bei uns wird's dann schon relativ schnell sehr konkret.
00:18:36: Das schätze ich und liebe ich auch an meinen Beruf und darum gehört beides zusammen.
00:18:40: Was schätzen Sie, lieben Sie denn so ein Ehingen?
00:18:43: Ein Ehingen?
00:18:43: Ja, das, was ich schon angesprochen habe, die Lebensart in Ehingen, das rege Vereinsleben.
00:18:50: Wir haben über zweihundert Vereine in Ehingen.
00:18:53: Das ist etwas, was glaube ich, die Gesellschaft schon auch prägt, dass viel ehrenamtlich geleistet wird.
00:19:00: Einerseits im Vereinsleben, andererseits aber auch tatsächlich im sozialen Bereich sehr viel geschieht, was ehrenamtlich getragen wird.
00:19:07: Das sind Dinge, die den Wert einer Stadt schon ausmachen, abgesehen davon nicht.
00:19:13: wiederholen mich da gerne nochmal, dass wir in einer wirklich landschaftlich reizvollen Umgebung zu Hause sind und zu Hause sein dürfen und dass wir wirtschaftliche Prosperität hier in dieser ganzen Region Ulm, Biberach, Laubheim, Ehingen haben, die uns ja schon auch noch mal ein Stück weit vom Rest der Republik unterscheidet.
00:19:33: Wir müssen ja nur den Zukunftsatlas zum Beispiel anschauen, die entsprechenden Untersuchungen.
00:19:39: Ich habe mich zum Beispiel sehr darüber gefreut.
00:19:41: im letzten Jahr war in der Zeitschrift Kapital ein großer Bericht über zukunftsfähige Städte in Deutschland drin und eine Seite davon war, sie werden es nicht glauben, ihr hingen.
00:19:53: Wow, das ist
00:19:54: doch auch mal ein Erfolg.
00:19:55: oder da kann man sich auch dann zu Hause auf die Schulter klopfen und denken so wow ich bin... Oberbürgermeister von genau dieser Zukunftsfähigen Stadt?
00:20:01: Ja, da geht es jetzt nicht so sehr um mich, sondern es geht darum, dass das, was man tut mit dem ganzen Team, das man hat, auch mit dem Gemeinderat zusammen, dass es offensichtlich auch so erfolgreich ist, dass es wahrgenommen wird und zu einer republikweiten Wahrnehmung führt, die einen natürlich freut.
00:20:17: und Erfolg ist etwas, was dann auch wieder motiviert und man an den Aufgaben weiter arbeitet, die einem da gestellt sind.
00:20:24: Wie läuft denn jetzt noch die letzten paar Tage bzw.
00:20:26: Wochen ab?
00:20:27: bis zum Jahre sechste?
00:20:30: Tatsächlich bis zum treiundzwanzigsten.
00:20:34: Arbeit, Arbeit, Arbeit.
00:20:36: Und dann habe ich noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen im privaten Umfeld.
00:20:41: Auch bei Baumannsorten Christbaum aufgestellt.
00:20:43: So,
00:20:43: okay.
00:20:44: Wir müssen noch Getränke gekauft werden.
00:20:45: Wie wird der geschmückt?
00:20:46: Wie
00:20:46: sieht der Baumannsort?
00:20:47: Jedes Jahr anders.
00:20:48: Und ich bin nur dafür zuständig, ihn aufzustellen.
00:20:51: Geschmückt wird er dann von anderen Personen.
00:20:53: Okay,
00:20:53: alles klar.
00:20:54: Da wünsche ich ein wunderschönes Weihnachtsfest.
00:20:56: Danke.
00:20:56: Viel Erfolg
00:20:58: fürs nächste Jahr.
00:20:59: Und ich glaube, spätestens beim Openair sehen wir uns wieder.
00:21:01: Danke, danke auch fürs nette Gespräch und ich freue mich aufs Wiedersehen auf dem Ehlinger Marktplatz.
00:21:05: Nicht vergessen, sechster und siebter Juni im nächsten Jahr.
00:21:10: So schaut's aus, Nina und die Festspengler warten auf euch.
00:21:13: Vielen Dank, Herr Baumann.
00:21:14: Gerne.
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