Das DONAU 3 FM Weihnachtsmarkt-Radio mit Polizei-Reporter Thomas Heckmann

Shownotes

Nicht so ganz nebenbei ist er seit Jahren stark beim Roten Kreuz engagiert und gibt u.A. Erste Hilfe-Kurse. Über „Bullen & Baustellen“ sprechen wir mit unserem DONAU 3 FM Polizeireporter, der auch für andere Medien selbst und ständig auf Achse ist.

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00:00:03: Hallo, herzlich willkommen.

00:00:12: Schön, dass ihr da seid.

00:00:12: Ihr könnt auch stehen bleiben und uns zuhören, denn wir machen hier ein Podcast.

00:00:16: Ja, ein Donutreif, ein Weihnachtsmarkt, Radio, Studio, zwei Tausendfünfundzwanzig und bei Nizogast ist der großartige Fantastische.

00:00:23: Thomas Heckmann, die Menge Jubel, sie schreit und applaudiert.

00:00:28: Ein großen Applaus, bitte.

00:00:29: Wenn sie vorbeilaufen, klatschen sie ihre Hände ineinander.

00:00:31: Sehr schön, ganz genau.

00:00:33: Thomas Heckmann.

00:00:34: Hört mir bei uns im Radio beinahe jeden Tag, wenn es um Beamte und Baustellen geht.

00:00:40: Du bist quasi eigentlich non-stop unterwegs, egal wann man erreicht dich immer, ob man nur Frühschicht hat und morgens um vier bei dir anruft oder Spätschicht und abends um halb sieben.

00:00:50: Du bist da und du bist meistens schon unterwegs, wenn irgendwo der Herd brennt oder... die Katze auf dem Baum festhängt und man irgendwas mitbekommt, nimmt mir schnell sein Telefon, also als Nachricht, ich spreche jetzt aus meiner Arbeit als Nachrichtensprecher, wo wir ganz oft miteinander oder Nachrichtenredakteur zu tun haben.

00:01:07: Egal wann, ich rufe an und meistens sag sie dann schon, ich bin schon unterwegs, also man musste ich gar nicht erst fragen, hast du davon gehört, bist du dahin auf dem Weg, sondern es ist dann meistens schon soweit.

00:01:17: Hast du euch irgendwie, also erst mal herzlich willkommen Thomas Heckmann.

00:01:20: Dankeschön.

00:01:21: Ja, eine Anmoderation, die sich gewaschen hat.

00:01:24: Also ich weiß schon gar nicht mal, was am Anfang war.

00:01:27: Wir müssen es, glaube ich, in Etappen machen, dass ich irgendwie antworten kann.

00:01:31: Ich

00:01:31: kann dir mal meine Präsentationskarte vorlesen, da steht drauf, er ist für uns quasi rund um die Uhren schwarben unterwegs, seinen Alltag, bestimmten Polizeieinsätze, Verkehrschaos oder Baustellen, Parties und nicht.

00:01:41: so ganz nebenbei ist er seit Jahren auch stark beim Roten Kreuz engagiert und gibt unter anderem erste Hilfekurse, was ja auch noch lange nicht alles sein wird.

00:01:48: und über Beamte und Baustellen sprechen wir mit unserem Dona-Dreifem.

00:01:52: Polizeireporter Thomas Heckmann, der auch für andere Medien selbst und ständig auf Achse ist.

00:01:57: War jetzt auch nicht viel besser als gerade eben, oder?

00:01:59: Ja, es ist auch.

00:02:00: Okay, aber schauen wir mal, ob ich dann überhaupt noch zu Wort komme.

00:02:05: Jetzt kommst du zu Wort und zwar hast du eigentlich überhaupt irgendwie Pause?

00:02:09: Ja, ich hatte jetzt gerade fünf Minuten Pause mit einem wunderbaren roten Wurst und ein bisschen Glühwein.

00:02:17: Aber du bist tatsächlich, hast du gerade gesagt, auch schon vom letzten Termin jetzt zum nächsten gehetzt und wenn wir hier durch sind, wird wahrscheinlich auch wieder die nächste Nummer auf dich warten.

00:02:24: Wo warst du gerade?

00:02:24: Wo kommst du her?

00:02:26: Gerade komme ich aus Ehingen, da war ich beim Roten Kreuz.

00:02:29: Die haben heute Spatenstich gefeiert für eine neue Rettungswache.

00:02:32: Die Alte ist einfach zu klein, weil die Einsatzzahlen so stark ansteigen.

00:02:36: Wie bist du euch in den Journalismus reingerutscht?

00:02:41: Ich saß halb betrumpft auf einer Bar, dann kam jemand mit einem Knüppel und hat mich niedergeschlagen, den Sack über den Kopf gezogen und hat mich dann verschleppt.

00:02:50: Und seitdem machst du das.

00:02:50: Wann war das mit dem Sack und der Tübe und dem...

00:02:52: Das muss so in der dreiundneunzig gewesen sein.

00:02:55: Nein, es war natürlich ganz anders.

00:02:57: Außer, dass es tatsächlich wohl in der dreiundneunzig gewesen ist, dass es irgendwie komisch entstanden ist, irgendein... irgendein Unfall war es tatsächlich, weil ich mich Fotos gemacht habe und wo man gesagt hat, ja, das gehört in die Zeitung.

00:03:12: Damals haben Zeitungen auch eine wesentliche Rolle gespielt.

00:03:16: Das heißt, warum warst du da?

00:03:17: Warst du da schon für das rote Kreuz aktiv und hast fotografiert?

00:03:20: Oder wie war das?

00:03:20: Das muss

00:03:22: Zufall gewesen sein.

00:03:23: Also es ist tatsächlich so lange her, dass ich mich wirklich nicht mehr erinnern kann.

00:03:26: Das ist so'n''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''.

00:03:32: Du bist der Einzige, der damals schon geboren war.

00:03:35: Wichtig.

00:03:35: Bei uns im Studio sind noch Marcel Teubrich aus der Donut-Rife-M-Ondler-Intradaktion, er ist vorhin von zwanzig.

00:03:41: Und unser Show-Praktikant Georges Gaillard, der ist wahrscheinlich zwölf.

00:03:45: Wie alt bist du eigentlich?

00:03:46: Alter, du bist einundzwanzig.

00:03:47: Ja, die waren beide noch nicht da.

00:03:49: Ich war da als dreiundneunzig, da war ich, ähm, sechzehn.

00:03:54: Du war ich sechzehn, nee.

00:03:56: Egal, auf jeden Fall, ja, da bist du dann da reingerutscht.

00:03:58: Warst du da dann schon beim Roten Kreuz?

00:03:59: oder was hast du damals gemacht?

00:04:00: Wie kam es dazu?

00:04:01: Nein, damals, ähm, dreiundneunzig.

00:04:04: Da war ich eigentlich Student und ich wollte leider

00:04:06: sagen, da warst du ja auch, da warst du so alt wie George wahrscheinlich.

00:04:08: Einzwanzig,

00:04:09: äh, ja,

00:04:10: siebzehn, achtzehn.

00:04:12: Ja, hüllen wir den Mantel des Schweigens darüber, wie alt ich damals war, weil sonst rechnen wir noch raus, wie alt ich jetzt bin.

00:04:19: Und vielleicht hoffen manche, sie können ausrechnen, okay, dann geht da dann ein Rente, das ist immerhin dann los.

00:04:24: Nein, hier freut mich nicht jedem.

00:04:26: Nein, Spaß beiseite.

00:04:28: Ich war damals Student und als Student braucht man manchmal Einkommensquellen und dann ergeben sich halt für manche Dinge.

00:04:37: Damals hat nicht jeder fotografiert und vor allen Dingen nicht brauchbar fotografiert.

00:04:40: Die Handys waren noch nicht erfunden.

00:04:42: Die Mobiltelefone waren, ja, so, neunzig, sechzig, neunzig.

00:04:47: Und haben um die hundert Kilo gewogen.

00:04:49: Also, das waren ganz andere Zeiten.

00:04:51: Und ja, dadurch

00:04:52: ... Du hast auf Kleinbild noch fotografiert und hast es selber entwickelt?

00:04:55: Nee,

00:04:56: natürlich.

00:04:56: Kleinbild?

00:04:57: Ah,

00:04:57: echt?

00:04:58: Was ist dein Labor?

00:04:59: Nein.

00:05:00: Also, das ist mittlerweile alles rausgeflogen,

00:05:02: weil es

00:05:03: braucht kein Mensch mehr.

00:05:04: Also, die Zeiten sind ... komplett vorbei.

00:05:07: Aber wir gehen noch mal zurück in die Zeit, habt ihr unterbrochen?

00:05:09: Da war dreieinneunzig, du hast damals noch irgendwie nebenbei fotografiert.

00:05:12: Was hast du studiert überhaupt?

00:05:14: Ganz passend natürlich Betriebswirtschaft.

00:05:16: Und wo?

00:05:18: In Augsburg, weil das hat damals jeder gemacht.

00:05:20: Betriebswirtschaftslehre war das Trendthema schlechthin.

00:05:23: Nein, es war tatsächlich auch ein Wunschstudium.

00:05:26: Und ich bin deswegen nicht unwirklich, aber deswegen kann man ja trotzdem im Journalismus ein Heimat finden.

00:05:32: Ja, klar.

00:05:37: Wo kriege ich dich jetzt ins rote Kreuz rein?

00:05:39: Wann fing das an?

00:05:40: oder war das schon?

00:05:41: Weil da bist du ja auch sehr engagiert.

00:05:44: Das ist, na, auf wie lang mangt das ja sein, keine Ahnung.

00:05:48: Also

00:05:49: auch eine zweistellige Anzahl von Jahren.

00:05:51: Aber das ist tatsächlich entstanden

00:05:53: aus

00:05:53: dem Buch heraus, wenn man einfach ständig viel zu viel sieht, was man nicht sehen will, sprich Verkehrsunfälle mit Verletzten, die man immer wieder sieht.

00:06:02: Und die damals tatsächlich von der Schwere deutlich häufiger waren als heutzutage.

00:06:09: Einfach einmal reingerutscht in das Thema, und dann müssen wir halt auch nicht nur zuschauen in Anführungszeichen, sondern auch helfen.

00:06:17: Ich war dann in dem Jahr eightundachtzig, da war die beide auch noch nicht da.

00:06:20: Da war ich im Jugendgrotkreuz in Henefs Sieg tatsächlich.

00:06:24: Also ich habe da auch eine Leihreute, bin ich noch Mitglied beim Rotenkreuz in Ulm, wo du ja auch mitmachst.

00:06:31: Und damit haben wir den Faden beide wahrscheinlich verloren.

00:06:33: Nein, du hast dann angefangen zu fotografieren Mitte der Neunziger.

00:06:36: Das war dann ein Stieg quasi in den Fotosjournalismus ganz am Anfang.

00:06:41: Du warst damals in Augsburg und hast für Zeitungen angefangen zu fotografieren.

00:06:44: Wie ging das weiter?

00:06:45: Wie bist du nach Ulmen gekommen?

00:06:46: Wie lange warst du denn da in Augsburg?

00:06:48: Ich war eigentlich in Ulmen.

00:06:49: Ich habe tatsächlich zunächst mal für drei Jahre in Augsburg natürlich gewohnt und von daher war Augsburg lediglich der Studienort, aber Ulmen bin ich natürlich schon einige Jahrzehnte.

00:07:08: Und deswegen hat es mich natürlich auch wieder nach Ulmen zurückgezogen.

00:07:12: Und da hast du dann weitergemacht, hast deine Fotos gemacht, Angeboten und so weiter.

00:07:16: Warst du dann direkt immer nur quasi so der Polizeireporter, der Unfallbaustellen, Beamten, Fotograf oder hast du auch andere Sachen gemacht?

00:07:25: Man macht natürlich auch so diese Damals normalen Geschichten, sprich Jahres-Hauptversammlung vom Kleintier-Züchterverein.

00:07:33: Das waren damals noch die Themen, die die Menschen interessiert haben.

00:07:37: Und ja,

00:07:37: seitdem wir jetzt unten,

00:07:39: es war natürlich auch so ein Stück Heile, zumindest mal Vereinswelt, die es noch gab.

00:07:45: Das gehört auf jeden Fall dazu, aber tatsächlich nicht durch Schwerpunkt.

00:07:48: Durch Schwerpunkt war tatsächlich alles, was mit Blaulicht zu tun hat.

00:07:53: Vor allen Dingen auch deswegen, weil es einfach ... die wenigsten Leute sich anschauen wollten.

00:07:57: Weil, nee, das ist alles irgendwie nicht so schön.

00:08:01: Und es sind natürlich Arbeitszeiten, die auch keiner haben will.

00:08:05: Du musst halt mal morgens um halb drei aufstehen.

00:08:08: Oder du bist irgendwo auf einem Geburtstag bei Freunden.

00:08:11: Und ja, dann stehe man halt auf und geht.

00:08:15: Aber das muss man natürlich auch mit seinem Umfeld auf die Reihe kriegen.

00:08:20: Das muss auch meine Frau ertragen.

00:08:23: dass ich immer mal wieder aufspringe und weg bin.

00:08:26: Und machst du das dann nur für Reporter Einsätze?

00:08:30: Oder was machen wir eigentlich beim Roten Kreuz?

00:08:33: Beim Roten Kreuz bin ich mittlerweile nicht mehr ganz so aktiv, wie ich es vielleicht vor fünf Jahren oder vor zehn Jahren noch war.

00:08:40: Man wird älter und die Jungen wollen natürlich auch aktiv sein.

00:08:44: Ich war sehr viel unterwegs als Helfer vor Ort.

00:08:49: Das heißt, diese Helfer vor Ort, die werden immer dann alarmiert, Schwere Unfälle, vor allem im Haus, höchstlichen Bereich gibt, wenn es medizinische Notfälle jeglicher Art gibt, dann werden die zusätzlich zum Rettungsdienst alarmiert, um einfach eher da zu sein.

00:09:07: Wenn jetzt ein Rettungswagen irgendwo raus aufs Landbus, zehn Kilometer weit fahren, das sind dann halt auch mal in acht Minuten, trotz Blaulicht und Martinhorn.

00:09:16: Und das ist halt bei einem Herzstillstand eine Dauer, die Ja, wenn man Leben und Tod entscheiden kann, dafür gibt es in vielen Ortschaften diese Helfer vor Ort, die dann eben sofort hinfahren von zu Hause aus und dann schon mal die ersten Maßnahmen begreifen und damit auch Leben retten können.

00:09:33: Und die gibt es tatsächlich auch hier in der Region in fast jedem Wohnort, früher eben an den Wohnort gebunden über Funkball der Empfänger und heutzutage sind wir im App-Zeitalter.

00:09:46: Das heißt, ich hab auch eine App dabei, die mich alarmiert, und zwar egal, wo ich bin.

00:09:51: Das heißt, es kann von daheim aus sein, dass sie irgendwo alarmiert werden zu einem Einsatz.

00:09:55: Das kann aber auch sein, ich bin gerade in Langenau, oder ich bin in Unterweiler oder sonst wo.

00:10:02: Ja.

00:10:03: Das sind dann quasi alle von diesen schnellen Helfern, und der, der am nächsten dran ist, der eiert dann quasi zum

00:10:07: Wichtig.

00:10:08: Also, es werden nur natürlich sie alarmiert, die ... nix gelegenen, glaube ich, fünf oder zehn Leute, und dann kriegen die ersten drei den Zuschlag.

00:10:17: Aber das machst du jetzt noch, wenn du sagst, dass ihr überhaupt

00:10:19: raus.

00:10:19: Natürlich, also wenn es jetzt hier bei mir in der Hosentasche einen Alarm geben würde, dann würde die wahrscheinlich auch aufstehen und gehen.

00:10:26: Ja, klar.

00:10:26: Das heißt, Einsätze, Blaulicht, das bestimmt ja total dein Leben auch, oder?

00:10:31: Es ist natürlich ein Teil des Lebens, aber ja, gehört dazu.

00:10:35: Also, ich bin ehrlich, ich empfinde es auch nicht als Belastung, sondern Man hat mal was gelernt.

00:10:41: und wenn man von dem gelernten was weitergeben kann, wenn man dadurch mal anderen helfen kann, warum nicht?

00:10:47: Hätte ich jetzt gefragt, Belastung, also du nimmst ja da bestimmt auch irgendwie viel mit nach Hause, hast du da Techniken oder so, also was nimmst du mit nach Hause, wie kannst du da abschalten?

00:10:57: Weil also du hast ja Anfangs schon gesagt, alleine bei deinem Fotoreporter, also du siehst da wirklich Dinge, die will man nicht sehen.

00:11:03: Nee, will man definitiv nicht sehen, aber man muss tatsächlich lernen, Auch wenn man in einer Situation drin ist, sie sich ja nicht zu nahe, nicht zu hatzen zu nehmen.

00:11:18: Also so ein dummer Spruch, mit dem man es vielleicht zusammenfassen kann, ist Mitleid zu haben, ohne mitzuleiden.

00:11:28: Man muss, ja, also...

00:11:30: Wenn ich ja Mitleid haben ohne Mitleid, haben ohne Mit zu leiden, ist Mitgefühl.

00:11:35: Also du hast quasi Mitgefühl, aber kein Mitleid.

00:11:37: Da versuchst du dich abzugrenzen.

00:11:39: Ja, muss bevorsichtig sein, weil, wenn man sagt, kein Mitleid zu haben, das klingt kaltherzig.

00:11:44: Da werden die Begriffe vielleicht auch gestürzt.

00:11:46: Ja, aber die Begriffe sind da vielleicht so auch im allgemeinen Sprachgebrauch nicht so ganz sauber oder vielleicht auch manchmal ein bisschen mit mehreren Bedeutungen verwendet, also ja.

00:11:57: Ich kann lachen, ja, ich kann weinen, aber ich muss in einer Situation, so wie jede andere professionelle Helfer, eben auch zumindest mein Innenleben distanzieren.

00:12:09: Also ich darf, wenn ich auch ein Kind reanimiere, nicht immer nachdenken, dass es mit dem Kind, wie geht es den Eltern, wie geht es den Angehörigen, ich muss, ja, es klingt ein bisschen komisch, meinen Job machen, ich muss funktionieren, ich muss da tatsächlich helfen.

00:12:27: Und ich darf oder ich sollte davon auch möglichst wenig mit nach Hause nehmen.

00:12:31: Natürlich fahre ich anders nach Hause.

00:12:33: Man ist mit Sicherheit etwas gedämpfter, etwas bedrückter.

00:12:37: Aber spätestens wenn man unter der Suche gestanden ist, muss das abgespürt sein.

00:12:41: Das darf mich nicht kaputt machen.

00:12:43: Und auch das ist für mich eine Maxime.

00:12:45: Wenn ich wegen irgendeinem Einsatz mal eine schlaflose Nacht habe, dann muss ich den Job aufhören.

00:12:51: Weil da muss ich auch setzschutz betreut, ganz klar.

00:12:54: Du bist ja auch bekannt für deinen einzigartigen trockenen Humor.

00:12:57: Ist das auch so ein Abwehrmechanismus?

00:13:00: Ich weiß nicht, ob ich Humor habe.

00:13:02: Doch, hast du.

00:13:03: Aber nein, ich glaube nicht, dass das ein Abwehrmechanismus ist.

00:13:10: Das entsteht vielleicht auch, ja, okay, ein Stück weit über Erfahrungen, die man macht.

00:13:17: Aber als Abwehrmechanismus würde ich es ganz sicher nicht bezeichnen, weil dann würde man auch in einer Situation mit irgendwelchen blöden Sprüchen und schrägen Humor auftauchen.

00:13:29: Und das ist der Situation nie angemessen.

00:13:31: Das weiß man

00:13:32: ja auch nie tun, glaube ich, so habe ich es nicht gemeint.

00:13:33: Ja, nee,

00:13:34: ich sag mal, ja, auflockert eine Situation darf man immer, muss man vielleicht auch manchmal auch die Betroffenen, vor allen Dingen auch die Angehörigen, ein bisschen aus der Situation rausholen, dass sie wieder ein bisschen geerdeter sind, aber Ne Humor, ja Humor brauchen wir, aber Humor brauchen wir ja schon, wenn wir die Zeitung

00:13:54: aufschlagen.

00:13:56: Also

00:13:57: von daher.

00:13:59: Ob der Humor trocken ist, aber angebracht ist, das sollen andere entscheiden.

00:14:04: Ich finde meine Kekse auch nicht immer gut.

00:14:06: Jetzt macht es ja eben nicht nur Blaulicht-Report, sondern in den letzten Jahren, würde ich sagen, seit die in Ulm so viele Baustellen sind, bis hier irgendwie von selber auch unser Baustellen-Report geworden.

00:14:18: Wie hat sich dann das eigentlich ergeben?

00:14:20: Hat es was damit zu tun, dass es eben auch um Verkehr geht, weil das andere auch irgendwie innerhalb dieses Straßenverkehrs stattfindet, wenn du von Staus, Behinderungen, aber auch Unfällen berichtest, wie bist du zu diesem Baustell-Thema gekommen?

00:14:32: Weil mittlerweile bist du schon irgendwie auch so zumindest bei uns unsere Baustellen-Experte.

00:14:39: Ich denke, das ist eine ganz einfach entstandene Geschichte.

00:14:44: Wenn man sich selber über Dinge ärgert oder Dinge erst mal nicht versteht und dann kommt vielleicht das journalistische dazu, hier ist eine Situation, hier ist eine Sache, die verstehe ich nicht, dann geht man auf die Leute zu und sagt, erklär sie mir.

00:14:58: Warum ist diese Baustelle da?

00:14:59: Warum dauert es so lange?

00:15:00: Wo sind die Probleme?

00:15:02: Und ich gebe zu, Auch jetzt hier zum Beispiel in der Stadtverwaltung.

00:15:08: Das gab am Anfang ziemliches Unverständnis, warum jemand überhaupt nachfragt.

00:15:12: Weil wir bauen hier und damit fertig.

00:15:16: Das ist aber auch schon zwanzig Jahre her, diese Zeiten.

00:15:18: Und man hat gemerkt, auch natürlich durch die sozialen Medien, weil natürlich viel mehr Meinung kommt.

00:15:28: Und bei dieser Meinung ganz wenig Ahnung dabei ist, dass man gegensteuern muss.

00:15:34: Das ist ja auch Aufgabe von Journalisten, dass sie dann auch einfach vermitteln zwischen dem Leser, dem Hörer, dem Zuschauer und eben jetzt zum Beispiel nur Kommunen in der Stadtverwaltung.

00:15:45: Warum bauen die?

00:15:46: Was bauen die da überhaupt?

00:15:47: Und was macht das für einen Sinn?

00:15:49: Muss das sein?

00:15:50: Das ist ja erstmal die Grundsätzlich-Frage.

00:15:52: Muss das sein?

00:15:52: Weil Geld haben wir nicht.

00:15:54: Und Baustellen bringen im Regeln voll immer Behinderungen.

00:15:57: Aber

00:15:58: ja.

00:15:59: Die meisten Baustellen bringen ja schon das Ende auch Verbesserungen, auch wenn es durchhalten manchmal anstrengend ist.

00:16:04: Fünf Jahre haben wir noch mindestens zu tun, bis dann die Landesbaustellen schaut, die Landesgabt schaut, es kommt, da wirst du noch viel zu tun haben.

00:16:11: Das heißt, das ist so in deinem eigenen Interesse, das findest du auch spannend, oder?

00:16:15: Hast du irgendwie wie eine Tiefmodell bei Eisenbahnen daheim im Keller und baust irgendwie alles nach oder so?

00:16:21: Oder was macht Thomas Heckmann, wenn er jetzt nicht arbeiten muss, was sind deine Hobbys?

00:16:25: Ich muss nicht arbeiten.

00:16:27: Ich mache.

00:16:28: den ganzen Tag über nur Dinge, die ich gerne mache.

00:16:31: Schön.

00:16:31: Und das ist Radio, das ist Fernsehen, das ist Zeitung.

00:16:35: Ja, mit dir hier sitzen, das ist vielleicht nicht unbedingt so mein Witz, aber nein, ich hab das große Glück, dass ich nie Dinge machen darf, die mir Spaß machen, dass sie natürlich auch noch Geld bringen und von dem zum Teil sagen, ja, ist okay.

00:16:51: habe ich nichts dagegen.

00:16:52: Nein, es ist tatsächlich so, es interessiert mich.

00:16:54: Es ist ungeheuer spannend.

00:16:56: Und wenn man mal auf eine Brücke steht und da werden Teile freigelegt und man sieht dann irgendwelche Spannstelle, irgendwelche verrosteten Befestigungen und kann sich darüber Gedanken machen, wie wird sie das auf die Stabilität aus?

00:17:10: Wie viel Zeit haben wir noch, diese Brücke sicher zu benutzen?

00:17:14: Das sind also für mich zumindest auch dank technischer Ausbildung ungeheuer spannende Dinge.

00:17:20: Also Ja, es ist meine eigene Neugier, die ich da befriedige.

00:17:25: Und

00:17:27: wenn da ein bisschen was dabei abfällt, dass man anderen Menschen mitgeben kann an Informationen, dann haben wir alle gewonnen.

00:17:32: Das stimmt.

00:17:33: Und was machst du außer die Sachen, von denen wir wissen, dass sie Spaß machen?

00:17:37: Was machst du denn sonst auch so?

00:17:38: Wo gehst du gerne in den Urlaub hin?

00:17:40: Was machst du mit deiner Frau?

00:17:41: Geht ihr gerne essen?

00:17:42: Magst du Kino außer ... Kino magst du nicht so außer Eberro verläuft?

00:17:46: Das weiß ich schon.

00:17:47: Ja, Kino ist was was, mit dem ich überhaupt nichts anfangen kann.

00:17:51: Nein, das ist einfach anderthalb Stunden in einem dunklen Raum sitzen und auf eine Wand gucken.

00:17:58: Nee, das ist nicht das, was ich mir unter Leben vorstelle.

00:18:02: Aber es ist nicht nur Eberhofer.

00:18:05: Ich war auch jetzt extra im Kanu bis Manitou.

00:18:08: Ja,

00:18:08: richtig, stimmt.

00:18:09: Eberhofer kommt zwölftnagust.

00:18:11: Nächstes Jahr, richtig.

00:18:11: Ja, natürlich.

00:18:13: Okay, gut, den erünnen Kalender.

00:18:14: Du willst uns nicht erzählen, was du sonst noch so alles treift?

00:18:17: Nein, das musst du ja auch nicht machen.

00:18:18: Nein, es gibt tatsächlich relativ wenig.

00:18:21: weil ich einfach, ja, was du vielleicht arbeiten nennst, ich mach die Dinge gerne und wenn ich dann daheim in Anführungszeit ein Feierabend habe, ja, dann macht man das, was jeder macht, vor allen Dingen dankbar sein, dass man eine Familie haben darf und dann ist gut.

00:18:39: und Urlaub, ja, Urlaub mach ich, aber der ist einfach nur ... Ich will ein bisschen was anschauen.

00:18:50: Also, Strandurlaub?

00:18:51: Nein, kannst du mir nicht mitkommen.

00:18:53: Echt?

00:18:53: Ich liebe Strandurlaub.

00:18:54: Nein,

00:18:55: nein.

00:18:55: Ich liebe Kino, ich liebe Strandurlaub und wir verstehen uns trotzdem gut.

00:18:59: Ja, genau deswegen.

00:19:01: Ich werde dir mit Sicherheit keinen Liegestuhl wegnehmen am Strand.

00:19:04: Ja,

00:19:04: das ist richtig.

00:19:08: Und du bist der Meister von mich aus dem Konzert bringen.

00:19:10: Das ist echt gut.

00:19:10: Jedes Mal aufs Neue.

00:19:12: Ja,

00:19:13: du hast natürlich normalerweise nur drei Minuten und dann kommt's Wetter.

00:19:16: Ja, richtig.

00:19:18: Unibus nur ablesen.

00:19:19: Diesmal lese ich nicht ab, außer habe ich dann aber irgendwas.

00:19:21: Hast du auch Einsätze an Feiersagen?

00:19:23: Steht hier drauf, aber da fasst du natürlich.

00:19:25: Da kann es auch jederzeit passieren, dass du ausspringen musst und losgehst.

00:19:27: Jetzt weiß ich, was ich sagen wollte.

00:19:28: Nämlich, ja, ich nenne es Arbeit.

00:19:30: Auch das, was ich jetzt mache.

00:19:32: Aber es ist natürlich auch das, was ich gerne mache.

00:19:34: Ich habe auch das große Glück, quasi acht Stunden am Tag mindestens das zu tun, was mir Spaß macht, was ich gerne mache.

00:19:43: Und manchmal sind jetzt Nachrichten ja auch ein hartes Brot.

00:19:46: Das sind ja auch manchmal Meldungen, die willst du eigentlich niemanden erzählen,

00:19:49: meinst jetzt das Null Eins nach einundzwanzig Sekunden.

00:19:52: Habe ich nicht verstanden, da ist wieder dein trockener Litz.

00:19:55: Das Spiel gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch

00:19:58: gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch gegen den S-Tisch.

00:20:19: Weihnachten

00:20:22: ist ganz so einfach.

00:20:25: Wir haben noch Zeit, der höhere Stimme kommt, der nächste Gast.

00:20:28: Weihnachten ist nicht so einfach zu definieren.

00:20:30: Viele Leute wünschen sich frohe Weihnachten nach heiliger Abend und es ist noch gar nicht Weihnachten.

00:20:34: Was gibt es an heiliger Abend bei dir zum Essen auf dem Tisch?

00:20:36: Macht ihr so Kartoffelsalat mit Würstle oder

00:20:38: natürlich... Schlange Eier?

00:20:40: Nein, nein, kein Kartoffelsalat.

00:20:44: Ja, manchmal aber.

00:20:46: Viel wichtiger ist das Sauerkraut.

00:20:48: Rot ist...

00:20:50: Nein, nein, ganz normales, schönes Sauerkraut und dazu Ostbratwürste.

00:20:57: Wo kommt das her?

00:20:57: Ist es irgendwie, wo

00:20:58: kommt aus dem Radpfanne?

00:21:01: Ach, okay, gut.

00:21:02: Bei uns gibt es auch so geklingelte Weinwürstchen mit Rotkraut und Kartoffelbrei.

00:21:06: Das ist so eine Familientradition der Familie meiner Frau, zu der ich jetzt auch gehöre.

00:21:11: Mittlerweile ist es auch mein, und ich mag das sehr gern.

00:21:14: Sie ist Jendo.

00:21:15: Wo feierst du Silvester, Thomas?

00:21:18: Wahrscheinlich gar nicht.

00:21:20: Weil, nee, was ist an Silvester toll ist, was muss man da feiern?

00:21:26: Das Ende des Jahres, das Beginn des Neues, Zeitrechnung, vierundundzig Uhr, zwanzig, sechsundzwanzig, bist du da auch nicht, du bist auch nicht so der Feierknabe, oder?

00:21:34: Bist du, gehst du auch mal in die Disco?

00:21:38: Ähm, wann warst du das letzte Mal?

00:21:39: Also wenn es da irgendwie einen Anschlag mit Reizgas gibt, geh ich grad mit.

00:21:44: Nein, Spaß beiseite,

00:21:47: da ist ja der Hugo.

00:21:48: Disco

00:21:48: oder sowas, nein, mit Sicherheit nicht.

00:21:51: Wenn ich irgendwo hingehe, dann will ich mich mit den Menschen unterhalten und nicht die anschauen, drei Stunden lang.

00:22:00: Nein, also wenn ich mit Menschen und Freunden unterwegs bin, dann nehmen wir Zeit für die.

00:22:07: Bis schon dem Moment, wo das Handy klingelt und ich dann halt wieder weg muss.

00:22:10: Nein, also in der Disco, das Disco gab es zu unserer Zeit heutzutage, das ist glaube ich Club.

00:22:18: Die Lautstärke ist genauso groß, es wird genickt.

00:22:21: Ja, ja, das, nein.

00:22:23: Also mit Sicherheit kein Lebensinhalt und kein Freundenspender.

00:22:27: Also dann doch lieber irgendwo reinsitzen, wo es was vernünftiges zu Essen gibt und dann sich beim Essen unterhalten, bis es Essen kalt ist.

00:22:35: Jetzt haben wir viel gesprochen anfangs über deine Einsätze früher quasi auch bei Verkehrsunfällen und irgendwie dazu fragen, was so der krasseste Einsatz von dir war.

00:22:43: Es findet jetzt irgendwie irgendwie unpassend, aber du hast bestimmt auch, hast du eigentlich auch mal irgendwie total kurios, witzige, schräge Einsätze gehabt, wo du quasi einfach zufällig vielleicht auch vor Ort warst und dazus, also sowas, das glaubt mir kein Mensch.

00:22:58: Ist hier sowas auch schon mal passiert, wenn ja, was war das und wann und wo und warum und wer?

00:23:02: dass es mir mit Sicherheit öfter passiert.

00:23:04: Aber das war so unglaublich, dass ich es wahrscheinlich selber nicht glauben konnte und deswegen vergessen habe.

00:23:08: Also, um es meinen Zahlen zu fassen, es sind ja nicht nur zweieinfünfzig Einsätze, die ich im Jahr mache.

00:23:16: Ich weiß es schlicht nicht.

00:23:17: Das ist

00:23:17: ja weit mehr sogar.

00:23:18: Nein,

00:23:19: deswegen, ich sage ja, ich zähle sie nicht.

00:23:22: Aber ich kann es definitiv nicht sagen, wo ich überall war.

00:23:26: Man fährt irgendwo vorbei, man erinnert sich vielleicht an eine Situation, die da war.

00:23:31: Aber Was da kurios war, was da witzig war, kann ich mich mit Sicherheit nicht dran erinnern.

00:23:39: Vor allen Dingen, glaube ich, ist das ja auch zweierlei Maß.

00:23:42: Die wenigsten Unfälle gehen ohne Schäden aus.

00:23:45: Das heißt, es ist über irgendjemand zu Schaden gekommen und ich glaube nicht, dass es da angemessen ist, dass irgendwas witzig ist oder so.

00:23:52: Wäre

00:23:53: ich das ja auch außerhalb dessen, dass du vielleicht auch mal auf anderen Terminen warst, wo eben nicht diese schweren Sachen passiert sind?

00:23:59: Ja, aber witzig oder skurril, glaube ich, ist so vieles.

00:24:05: Das ist ja das Schöne auch in dem Beruf.

00:24:07: Du erlebst jeden Tag was anderes und hast auch immer wieder die Möglichkeit, dich mal mit irgend jemandem kurz zu behalten.

00:24:16: Ja, jetzt gerade vorhin zum Beispiel hatte ich wunderschönes Gespräch mit unserem ehemaligen Oberbürgermeister, der jetzt auch unter anderem der K-Präsident ist.

00:24:28: Und das tut einfach gut, wenn man auch mal so zehn Minuten in den Eck stehen kann und sich einfach unterhalten kann über Themen, die sich dann oft auch so aus einem Satz, aus dem Nebensatz heraus ergeben.

00:24:40: Und dann kann man auch ein bisschen was draus lernen für sich selbst.

00:24:44: das eigene Wissen abrunden.

00:24:46: Und das ist ja genau das, was diesen Beruf ausmacht, den ich so gerne mache, dass ich ihn nicht als Arbeit betrachte.

00:24:53: Sagt Robert Sacklall.

00:24:56: Ja, ein Polizeipater.

00:24:58: Das ist, ja, also wie ich sage, ob das witzig oder kurios ist, ich weiß es nicht, aber ja, wir lachen fehl bei der Arbeit.

00:25:06: Glaubt das tust du auch?

00:25:08: Ja, das machen wir auch tatsächlich.

00:25:09: Weil wir nicht auch näher sind und die ernsten Themen rausballern müssen, dann herrscht eine Nachricht, eine Redaktion viel Humor.

00:25:16: Deswegen auch die Frage vorhin, ob das so für dich so ein bisschen der Abwehrmechanismus ist.

00:25:19: Weil ich glaube, das ist es bei mir ein Stück weit auch.

00:25:21: Weil wir haben ja schon manchmal Meldungen, wo die echt, also die musste schon irgendwie verdauern.

00:25:26: Als ich angefangen habe, Nachrichten zu machen, habe ich auch ganz viel davon mit nach Hause genommen.

00:25:30: Unter Altträume gab es von Unfällen und Mord und Totschlag.

00:25:33: Das ist mittlerweile alles auch irgendwie vorbei.

00:25:35: eine Routine irgendwann, oder?

00:25:37: Irgendwann geht's von selber nicht mehr so weit rein, oder?

00:25:42: Ja, aber man muss aufpassen, man darf nicht abstumpfen.

00:25:46: Ja, ich bin schon ein bisschen abgestumpft.

00:25:49: Ich denke, die Dinge darf man beruflich nicht an sich ranlassen, dass man auch neutral bleiben kann.

00:25:54: Ich muss ja auch zum Beispiel, wenn man im Landgericht sitzt und da erzählt ein Angeklagter über seine schlimme Kindheit, ja, diese Kindheit ist schlimm.

00:26:05: Aber ich darf dann trotzdem nicht aus dem Auge verlieren.

00:26:07: Er hat jetzt vor ein paar Monaten einen Menschen oben gebracht.

00:26:10: Und das muss ich dann immer richtig einordnen.

00:26:12: Und da darf man, glaube ich, nie abstumpfen.

00:26:17: Man muss immer noch einordnen können.

00:26:19: Und wenn man danach lachen kann, ja, natürlich gerne, ob das ein Abwehrmechanismus ist oder ein Ausgleich.

00:26:26: Ich weiß es nicht, aber ich glaube, es ist wichtig, den Blick auf die Welt zu behalten.

00:26:30: Die Nachrichten natürlich sind immer mit negativen Meldungen interessanter, wie mit positiven Meldungen.

00:26:38: Aber

00:26:38: es gibt so viel positive.

00:26:40: Wenn ich hier rausgucke, vor Studiofenster, da sind die Menschen eigentlich alle gut gelaunt, außerdem, denen so langsam der Handyakku zu nahe geht.

00:26:48: Aber

00:26:49: es gibt doch nur gut gelaunte Menschen

00:26:51: und

00:26:53: über die redet keiner.

00:26:54: Wir reden über vier, fünf Nachrichten, die weltweit passiert sind, die schlecht sind und alles andere.

00:27:02: Positiv wird das ständig passiert.

00:27:05: Da reden wir gar nicht drüber.

00:27:06: Nehmen wir doch aktuelles Beispiel, die Baustellen, wo sich jetzt jeder aufgeregt hat.

00:27:12: Und ja, jetzt ist die B-X gesperrt.

00:27:13: Man kommt überhaupt nicht mehr in die Stadt.

00:27:15: Ja, wie was?

00:27:16: Am Samstag sind wir ehrlich.

00:27:18: Die Parkhäuser waren voll, der Weihnachtsmarkt war bumsvoll.

00:27:21: Ja, also sind wir ehrlich.

00:27:23: Ja, natürlich kann man sich drüber aufregen.

00:27:25: Natürlich nervt das.

00:27:27: Aber es ist doch gar nicht so schlimm, wie man es manchmal darstellt.

00:27:31: Man muss vielleicht auch einfach mal einen Schritt auf die Seite tun und sich die Sache mal nüchtern, angucken und sagen, okay, ja, es ist nicht toll, aber es geht besser, wenn man sich weniger aufregt und mal auch den Blick auf das Positive setzt, weil davon hat man doch schon endlich mehr.

00:27:49: Und ich kann mich wunderbar freuen, wenn es anderen Menschen gut geht.

00:27:53: Ja, ich mich auch sehr sogar.

00:27:54: Hatten wir aber auch tatsächlich, dass es eben überraschend gut lief, haben wir auch in den Nachrichten gehabt mit einem Urtrein, den du geholt hast vom Oberbürgermeister von Herrn Anzbacher.

00:28:03: Und was du auch sagst, mit Nachrichten funktionieren besser, wenn sie bluten und so weiter.

00:28:07: Das gab früher diesen Spruch, if it bleeds, it bleeds, also quasi die blutigen Nachrichten ganz nach oben.

00:28:12: Aber das ist um.

00:28:13: Also das lernst du auch in den neuesten Seminaren und Zeug, dass du quasi, das gibt ja schon dieses Bad News-Disease, dass die Leute im Nachrichten machen, die Leute krank, wenn sie zuhaft und zu schlecht sind.

00:28:22: Und deswegen versucht zumindest ich oder wie bei uns auch hinten raus irgendwie mit was bunten oder was netten, was aus der Kultur oder sogar, keine Ahnung, irgendwie mit so kuriosen Dingen hinten rauszugehen, damit die Leute eben nicht mit diesem schlechten Gewissen aus den Nachrichten rausgehen.

00:28:35: Also es ist nicht weil so, dass es nur noch so ist, dass schlechte Nachrichten am besten funktionieren, es ist sogar fast das Gegenteil geworden.

00:28:42: Ja, hab ich zwar ein bisschen zweifel, dass also zu viel Good News funktioniert, aber...

00:28:46: Nee, nee, gute Nachteil, aber halt, weil es als vor allem auch Totschlag, Polizei, also, dass du wirklich die Nachrichten nicht nur, jetzt kann man auf ein ganz anderes Thema, dass die Nachrichten nicht nur zeigen, was alles Schlecht ist, sondern auch was Gutes.

00:28:59: Ja, gehört auch dazu, einfach um einzusortieren.

00:29:02: Ich mein, genau, du siehst es ja auch selber, wir bekommen jetzt zum Beispiel ihr vom Polizeipräsidium.

00:29:07: jeden Tag so Roundabout-Zwanzig-Presse-Mitteilungen mit lauter Dingen, die schlimm sind, die schrecklich sind, die schiefgegangen sind.

00:29:14: Verzerrung, das sind auch manchmal Entenfamilie, wurde gerentet oder so, das kommt ja auch.

00:29:18: Ja, das sind diese wenigen kleinen Meldungen, aber bei diesen zwanzig Meldungen, die wir kriegen, die alle schlimm sind, darf man nie vergessen, wir haben hier in der Region eine halbe Million Menschen, die an diesem Tag gesund nach Hause gekommen sind.

00:29:33: Dann bitte halt mal.

00:29:34: und ja, wir nehmen wahr, dass es zwanzig Menschen nicht gut geht, aber das ist nicht der Kern unseres Lebens.

00:29:41: Bitte, denken wir auch immer dran, ja, uns selber geht es meistens relativ gut und fünf Millionen anderen, fünfhunderttausend anderen geht es auch sehr gut.

00:29:50: Also bitte nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern ja, auch nach vorne schauen.

00:29:55: Gute Schlusswort, Kopf hoch.

00:29:56: Vielen Dank, Thomas Heckmann, Donau-Dreifem-Polizei-Reporte bei uns im Donau-Dreifem-Weihnachtsmarkt-Podcast, Studio, geläsernes Element auf dem Weihnachtsmarkt.

00:30:06: Danke, dass du da warst.

00:30:07: Sehr gerne.

00:30:08: Das Donau-Dreifem-Weihnachtsmarkt-Radio direkt

00:30:12: vom Ulmer-Münsterplatz

00:30:14: auf deine Ohren.

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